Unausgeglichenheit hat einen Grund

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Unausgeglichenheit hat einen Grund

Jede Mutter kennt es sicherlich, wie es sich anfühlt unausgeglichen zu sein.
Spätestens mit den ersten schlaflosen Nächten mit Baby, den ersten Kolliken oder mal wieder einem Wachstumsschub verabschieden wir uns von der romantischen Vorstellung, wie wir als Mama immer lachend und freudestrahlend durch den Tag laufen.


Mama sein kann echt anstrengend sein! Sofern diese anstrengenden Phasen immer nur kurzzeitige Phasen sind, kommen wir da meist gut durch. Halten diese Phasen jedoch länger an oder kommen weitere Faktoren dazu, stellt sich manchmal Frust und Unzufriedenheit ein.

In diesem Artikel stelle ich Dir 5 Faktoren vor, die zur Unausgeglichenheit führen können.

Woher kommt die innere Unausgeglichenheit, Nervosität und Unruhe?

Vielleicht weißt du manchmal nicht recht, was eigentlich los ist mit Dir.
Du bist gereizt und Dich stört z.B. allein schon der Blick Deines Partners oder Dein Kind strapaziert Deine Nerven. Du reagierst empfindlich auf Geräusche und Störungen. Vermutlich bekommen Deine Mitmenschen Deine Unausgeglichenheit auch zu spüren. Du bist ungeduldig, nörglerisch, ungnädig und launisch.

In Deinem Körper macht sich Deine Unausgeglichenheit in Form von Anspannung und Druck breit. Du fühlst Dich innerlich getrieben. Du kannst Dich wahrscheinlich schlechter konzentrieren, Deine Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit leidet. Manchmal merkst Du es auch an Schlafproblemen.

Ich hab eine gute Nachricht für Dich: Du bist damit nicht allein!

Vielen Müttern geht es immer mal wieder so und ich finde es auch wichtig sagen zu dürfen: Es nervt mich gerade alles, ohne das Gefühl zu haben, dass wir deshalb immer alles falsch machen.

Willst Du ausgeglichener werden, darfst Du zuerst herausfinden warum Du unausgeglichen bist.

Lass uns mal die Faktoren anschauen, welche zur Unausgeglichenheit führen können:

Der Druck eine „perfekte Mutter“ sein zu wollen

Jede Mutter macht Fehler und keine ist perfekt. Warum also sich selbst den Druck auferlegen?
Im Alltag bekommen wir oftmals wenig Anerkennung für all das was wir Mütter täglich leisten. Manche machen sich abhängig vom Lob anderer und fühlen sich deshalb schlecht, wenn die Anerkennung ausbleibt. Dieses Streben nach Perfektion lenkt den Blick auf das was wir nicht geschafft haben und hinterlässt oft ein Gefühl der Unzufriedenheit.

Die eigenen Bedürfnisse vernachlässigen

Der Punkt ist, manche Mütter haben vergessen was ihre Bedürfnisse sind. Man könnte sagen sie sind „lost in motherhood“. Hier stelle ich Dir mal zwei Grundlagen vor:

Im Grunde gibt es natürlich erst einmal die Grundbedürfnisse wie Essen, Trinken und Schlafen. Wobei das Letztere gerade bei jungen Mamas zu kurz kommt. Im Coaching erlebe ich es oft, dass Mütter zu mir sagen:“ Ich hab einfach vergessen den ganzen Tag etwas zu trinken.“ Essen wird bei Müttern auch oft eher nebenher erfüllt und wenn es ein stressiger Tag war, dann auch schon mal mit Süßem kompensiert.

Ein Bedürfnis weist uns auf etwas hin was uns fehlt

Ein weiteres Bedürfnis ist z.B. der Wunsch nach Sicherheit und dies in verschiedenen Kontexten. Dazu gehört z.B. die Sicherheit ein Dach über dem Kopf zu haben, sowie sich den Lebensunterhalt leisten zu können, aber auch die Sicherheit aufrichtiger Beziehungen im Leben oder auch Selbstsicherheit, für sich einzustehen. Fühlen wir uns oft unsicher kann sich dies auf unsere Ausgeglichenheit auswirken, da wir dadurch ein höheres Stressempfinden erleben und verspannter sind.

Ständiger Zeitdruck

In der Tat hat jeder Mensch immer 24 Stunden am Tag. Die Frage ist: Wie teile ich mir diese Zeit ein? Ständig der Zeit hinterherzurennen oder das Gefühl zu haben,ich habe keine Zeit, macht auf Dauer unzufrieden. Gerade im Mama-Alltag gilt es Struktur und Klarheit zu bewahren, ansonsten verzetteln wir uns mit unwichtigen Dingen. Dies wiederum führt ebenso zu Unausgeglichenheit, weil scheinbar keine Zeit für uns selbst bleibt.

Konflikte und Spannungsfelder

Dies ist wohl mit der häufigste Grund von Unausgeglichenheit bei Müttern. Konflikte mit dem Kind, mit dem Partner, mit Eltern oder Schwiegereltern oder sonstigen Menschen im Leben. Konflikte sind emotionaler Ballast, den wir mit uns herumtragen. Dies beeinflusst stark unser Stressempfinden und wenn dann noch mehrere Situationen und Themen zusammenkommen ist „schnell mal der Ofen aus“. Darunter leidet natürlich unsere Ausgeglichenheit sehr.

Körperliche Verspannungen

Laut der Bertelsmann Stiftung geht in Deutschland jeder fünfte gesetzlich Versicherte mindestens einmal im Jahr wegen Rückenschmerzen zum Arzt. Mütter leiden oftmals unter Rückenbeschwerden und ein Grund dafür kann z. B. auch der Beckenboden sein, der entweder zu schwach oder zu verspannt ist. Zudem haben Rückenschmerzen oft auch einen psychischen Hintergrund. Aufgrund von ständiger Überlastung, sowohl körperlich als auch emotional, ist die Frage: Was lastet alles auf meinem Rücken?
Bewegungsmangel begünstigt Verspannungen natürlich auch.
Dauerhafte Beschwerden führen unweigerlich zur Unausgeglichenheit.

Fassen wir hier nochmal kurz zusammen. Faktoren für Unausgeglichenheit können sein:

– Druck eine „perfekte Mutter sein zu wollen

– Bedürfnisse vernachlässigen

– ständiger Zeitdruck

– Konflikte und Spannungsfelder

– körperliche Verspannungen

Fazit

Unausgeglichenheit kann mehrere Ursachen haben und hilft uns etwas zu erkennen was uns so vielleicht nicht bewusst ist. Wichtig ist die eigenen Auslöser zuerst einmal wahrzunehmen, um dann etwas bewusst daran ändern zu können.

Wir können immer nur etwas ändern was uns bewusst ist!

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